Ich bin des Öfteren Nachts draußen. Dieser Streifzug ist meine Liebeserklärung an die Nacht.
JamesVermontDie Nacht ist so dunkel, wie sie still ist.
Die allumfassende Schwärze gibt es nur im Schlaf und den finstren Ecken.
Der Mond und die Flugzeuge leuchten von oben herab - gleich wie die Straßenlaternen und die Reklame. Ab Herbst wird alles heller.
Ein Lachen aus der Ferne, vertrautes Flüstern von einem Balkon. Über das Telefon wünsch ein Kind seinem Vater gute Nacht.
Die Nacht bietet Freiheit und kostet Vertrauen.
Die Gedanken fließen wie die Schritte über den Asphalt. Manchmal barfuß, manchmal durch Regen, manchmal über Eis.
Ruhe ist die Abwesenheit von Menschenwerk und dennoch ist es auf tröstende Weise nah. Das Flimmern der Screens aus den Fenstern, das Taxi, das zwei Mal vorbeifährt, ein einzelner Mensch mit seinem Hund. Aber niemand spricht.
Aufatmen. Stundenlanges ununterbrochenes Grübeln. Über Geschafftes, über sich selbst und das was der baldige Tag bringen mag.
