Das Kopfkino ist ein Blog-Projekt von JamesVermont. News rund um sein Leben und Schreiben werden in Geschichten rund um eine fiktive Filmfirma verpackt und sollen die geneigte Leserschaft unterhalten.

Das Kopfkino
Ich liebe das Lesen, aber ich liebe auch Filme. Vielleicht geht es dir ähnlich wie mir, wenn ich behaupte, dass beim Lesen die Spezialeffekte besser sind. Dennoch unterscheiden sich die beiden Medien anhand ihrer Erzählweisen. Ein Beispiel: Während bei der Verfilmung von die Tribute von Panem, Katniss innere Monologe weggelassen werden mussten, werden bei der Verfilmung des Herrn der Ringe durch Peter Jackson, die Schlachtszenen über die Bücher hinaus erzählt. Es ist es beim Lesen wesentlich natürlicher dem Monolog einer Figur zu folgen, als im Bewegtbild. Herausragende Künstler:innen sind diejenigen, die mit Bildern in der Lage sind, Gedanken und Gefühle nachvollziehbar zu inszenieren. Und dieses Ziel verfolge ich als Autor, um dir ein episches Kopfkino zu bereiten, in dem du so sehr mitfühlen kannst, wie ich (sowohl beim Lesen, als auch im Kino).
Die Filmproduktionsfirma
Als jemand, der in der „vor-Streaming-Zeit“ aufgewachsen ist, kenne ich noch Videotheken. Und als jemand, der die Einführung der DVD miterlebt hat, kenne ich auch die Bonussektion auf den Silberscheiben. Die habe ich mir angesehen und war fasziniert davon, was alles in Bewegung gesetzt wird, um mich zu unterhalen. Ich habe in meinem Leben nur einmal im Zuge eines Schultheater-Projekts Bühnenluft schnuppern dürfen. Mir war damals klar, dass ich lieber hinter der Bühne wirken möchte, als auf der Bühne zu stehen. Der Film „Babylon“ von Damien Chazelle hat für mich das ausgesprochen, was schon lange auf meiner Zunge lag: Teil von etwas Größerem zu sein. Dieser Wunsch ist etwas, das mich mein ganzen Leben begleitet. Als Veranstalter, als Magier, aber auch im Beruf.
Es gibt viele verschiedene Arten von Filmproduktionsfirmen. Von der Marketing-Bude, die Werbefilme produziert, bis hin zu hoch-spezialisierten Effekt-Firmen. In den meisten Langfilmen arbeiten meistens mehr als eine Firma zusammen, wobei für manche Filme eigene Firmen gegründet werden – es ist verrückt. Die Filmproduktion ist eine eigenständige Industrie, die auf jedem Kontinent ein wenig anders aufgestellt ist.
Was ich damit erreichen will
Meine fiktive Filmproduktionsfirma ist lediglich eine Kulisse für meine Erzählung. Und wie du vielleicht weißt, schreibe ich seit über zwanzig Jahren unter meinem Pseudonym in dieses Internet. Es ist an der Zeit die Abstraktion zu vervollständigen.
Um es klar und deutlich zu sagen: Die fiktive Filmfirma bedeutet weder, dass ich in die Filmproduktion einsteige (aber wer weiß was das Schicksal bringt?), noch das ich mich in dieser Industrie gut auskenne. Ich verfolge das Ziel meine Blogposts unterhaltsamer zu gestalten. Die Idee ist, meinen Alltag als Autor in Geschichten zu packen und die Anekdoten nicht zu berichten (wie ich es bisher getan habe) sondern sie zu erzählen. Dazu bediene ich mich einer erfundenen Filmproduktionsfirma, deren beschäftigten Wesen und Gegenständen, seltsame, aber liebenswürdige Dinge widerfahren. Dabei werden meine Romanfiguren zu Schauspielenden und die Personen, aber auch Entitäten aus meinem Alltag, zum Filmstab.
Das gibt mir einerseits die Freiheit mit faktischen Gegebenheiten zu spielen, andererseits den Abstand, um über mich selbst lachen zu können. Letzteres kommt in meinem Leben einfach zu kurz.
Figuren
Diese Auflistung wird sich mit der Zeit erweitern und verändern.
Schauspielende
Alle Figuren, die den Beruf der Schauspielerei ausüben, sind Figuren aus meinen Romanen.
Lennard
Der Hausmeister, der eigentlich ein Immobilienmakler ist. Er hat die Rolle nur bekommen, weil er der Vermieter des Gewerbeobjekts ist, in das James sich eingemietet hat. Das war Lennards Bedingung für den Preisnachlass bei der Miete. Kein Mensch, der so schlecht gelaunt ist, wie Lennard, würde je einen Job beim Film bekommen. Er weiß einfach immer, was nicht geht. Andererseits ist es auch ganz praktisch den Besitzer des Gebäudes quasi an der Hand zu haben – es geht ja immer etwas kaputt.
die Kabelsalat
Ein wichtiges Detail in einer Filmfirma, über das man gerne stolpert, weil Kabel ja überall und immer gebraucht werden. Und ja, sie kann sprechen. Sie hat sogar sehr viel zu sagen. Meistens dann, wenn ein kleines, aber wichtiges Detail übersehen wurde.
Patricia
Patricia weiß alles, sieht alles und wenn sie etwas nicht sieht oder weiß, dann kriegt sie es raus. Denn Patricia will hoch hinaus und arbeitet hart dafür. Was wäre Hollywood ohne die Jounralist:innen und Kolumnist:innen. Zwar ist Patricia bewusst, dass sie selbst nie auf der großen Leinwand zu sehen sein wird (es sei denn, sie beschließt es), aber ihre Stories könnten es werden. Der kleine Tritt ins Fettnäpfchen wird dokumentiert, interpretiert und in den schillernden Farben des Erzählens auf den ganz großen Bogen gespannt. Aber bis sie ihren Durchbruch geschafft hat, verdient sie etwas nebenher als Praktikantin.
Sven
Der langhaarige Typ aus der Werkstatt. Immer Farbe auf Klamotten und Fingern. Stress gibt es bei ihm nicht, dafür scheint er in der Werkstätte zu wohnen. Eile kommt bei ihm nie auf, dennoch ist stets alles zur rechten Zeit fertig und einsatzbereit. Aus seinen Kopfhörern dringt seltsame Musik und wenn er nicht am werken ist, ist er am Strand.
Friedrich
Ein bekannter Filmproduzent, der in James Firma die Red-Stage für zwanzig Stunden in der Woche gemietet hat. Ohne seinen Hut uns seine Sonnenbrille würde man ihn wahrscheinlich nicht erkennen. Meistens ist er am telefonieren, oder hat seinen Laptop unter den Arm geklemmt und eilt zu seinem nächsten Termin.