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Kopfkino – Wer zahlt schafft an

K

Willkommen in meiner kleinen verrückten Filmproduktionsfirma, wo die wundersamsten Dinge passieren (können). Schön, dass du da bist und an der Tour teilnimmst – gehen wir gleich los!


Du geht über einen Parkplatz mit brüchigem Asphalt auf ein in die Jahre gekommenes Firmengebäude zu. Doch plötzlich erklingt ein Hupen von der Einfahrt her: Ah! Moment! Bevor wir reingehen! Da biegt gerade der Foodtruck ein, der uns hier mit Essen versorgt. Wir haben einstweilen nur eine kleine Kaffeeküche und … Zeit ist Geld.

Coverbild zu der Episode

Conventions

Wenige Augenblicke später hat der kleine LKW seinen Stand aufgeklappt: Wenn ich mir den Foodtruck so anschaue, dann habe ich mir auch schon überlegt mit sowas von Convention zu Convention und von Messe zu Messe zu tingeln. Wie du vielleicht weißt, war ich mit meiner Serie „der Kessel – die Zeitschrift für Naturverehrung, Vielgötterei Magie, und Hexenkunst“ eine Zeit lang auf Veranstaltungen unterwegs. Das Unterwegssein hat mir eigentlich gefallen – auch wenn es schon damals teuer war. Ich war heuer sogar schon auf Conventions: Z.B. auf der FantasyCon in Wien, wo ich andere Filmschaffende getroffen habe. Zum Beispiel den Erik R. Andara, die Melanie Vogeltanz und den Christian von Aster – bei dem habe ich ein rotes Buch aus einem schwarzen Koffer gekauft, während wir bei einem Stehtisch Kaffee tranken. Charlie Blood hatte mich dorthin begleitet – in unseren jungen Jahren hatten wir gemeinsam für Pantherion produziert. Das war wild. James schaut versonnen über den Foodtruck hinweg, als könne er seine Vergangenheit ein weiteres Mal erleben.

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Über das Kopfkino

Neuer Job

Ah ja, du wolltest eine Führung!, spricht James weiter und ihr betretet das Gebäude. Gehen wir gleich zur „Black-Stage“, dort ist gerade alles vorbereitet für einen Dreh – das wird dich bestimmt interessieren.

Ihr geht einen langen Gang entlang und erreicht eine Kreuzung, wo James abrupt stoppt: Hoppla! Darf ich vorstellen? Das ist Friedrich, unser neuer Partner! Er bucht mich seit April für zwanzig Stunden in der Woche. Der Mann mit Hut und Sonnenbrille, der einen Laptop unter dem Arm geklemmt trägt, grüßt freundlich, und biegt in den Gang ab, durch den ihr gerade gekommen seid.

James dreht sich verschwörerisch zu dir um: Friedrich könnte ruhig ein wenig mehr bei mir buchen. Seine Produktion ist spannend, aber die Zeit, die er mir dafür zu Verfügung stellt, ist immer ein bisschen knapp. Viele Elemente aus seiner Produktion kann ich für meine eigenen Projekte verwenden. Der Haken an der Sache ist nur, dass ich für Friedrich sehr flexibel planen muss und es somit schwieriger geworden ist, meine eigenen Projekte umzusetzen.

Aber wie sagt das alte Sprichwort? „Wer zahlt, schafft an“. James lächelt schwach. Sein Projekt produziere ich auf der „Red-Stage“, weil dort die Laderampe ist. Mein Produktionsfahrer ist schwer am Schwitzen, weil wir dauernd irgendwohin müssen. Entweder für einen Außendreh, oder weil die Besprechungen in Friedrichs Studios stattfinden, wo ich dann auch hin muss. Tja und äh, die Red-Stage kann ich dir nicht zeigen, da ich für Friedrichs Produktionen eine Verschwiegenheitserklärung unterschrieben habe.

Während ihr den Gang zur Black-Stage weiter geht, spricht James weiter: Friedrichs Produktion hat einiges an Umstellungs-Arbeit erfordert. Es ist extrem komplex, aber das ist eh genau mein Ding. James lächelt dir zähnezeigend über seine Schulter zu und ihr erreicht die Black-Stage.

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Video-Projekt

Willkommen auf der Black-Stage! Ich weiß, da schauts gerade aus und man möchte nicht meinen, dass wir hier bald drehen werden, aber Tatsache ist, dass alles bereit ist. Wir haben das Steinloft an der Donau perfekt nachgebaut und der Sternenhimmel kann sogar funkeln. Das Wasser an dem Strand wird gerade künstlich in Bewegung gehalten und gefiltert, damit es nicht modert.

Komm, wir gehen da mal nach oben. Hier werde dann ich stehen und den … ENTSCHULDIGUNG!, ruft James einem Mann zu, der gerade mit einer Sackrodel erschienen ist, HIER FINDET GERADE EINE FÜHRUNG STATT! Der Mann lädt ein Küchenmöbel ab und winkt mit einem Murren herüber.

Umbauarbeiten

James lächelt dir entschuldigend zu und erklärt: Das ist Lennard, der Hausmeister. Gleichzeitig ist er mein Vermieter. Er erscheint immer in den unpassendsten Augenblicken!

Lennard streckt die Arme von sich weg und ruft: DU wolltest die Kästen aus der Werkstätte in die Küche tun! Ich kann aber nicht in der Küche ARBEITEN, wenn alles vollgestellt ist! Und weil hier, er zeigt auf die verwaisten Kulissen, gerade keiner ist, stell ich das Zeug eben HIERher. Er packt die Sackrodel an einem Griff und zieht sie schnaubend hinter sich her, während er die Black-Stage verlässt.

James schaut dich entschuldigend an: Tut mir leid, dass du das miterleben musstest.

Ah, oh, du hast nicht mehr Zeit? Oje, es gibt ja noch zwei weitere Studios, in denen meine Produktionen laufen, aber … Naja, wenigstens hast du ein bisschen was von meiner Bude gesehen. Ich bringe dich noch zur Tür.

Wenn du mehr sehen willst, ich mache eh regelmäßig Führungen. Vielleicht kannst du noch ins Gästebuch schreiben? Das liegt gleich da unten. Falls du Fragen hast, ruf einfach an. Du weißt ja, wie du mich erreichst.

Bis bald!

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JamesVermont aus Klagenfurt am Wörthersee ist Gestalter, Autor, Trommler und Vater 2er Kinder.

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