Also diese Sommerpause war wohl ein bisschen zu lange. Aber das ist immer so das Risiko von Sommerpausen. Es geht hart auf Weihnachten zu und das Letzte, das ihr von mir gehört habt, war die freudige Meldung der Fertigstellung des ersten Entwurfs meines ersten Romans. Das war Ende Juli.
Ihr könnt euch vorstellen, dass ich in der Zwischenzeit nicht untätig war. Aber so viel ist allerdings nicht passiert. Dein mein Sommer hat im August mit einer Krise in der Arbeit begonnen. Und wenn etwas schlecht ist für die Kreativität, dann ist es psychosozialer Stress. Natürlich ist alles wieder gut geworden, obwohl das Team und ich, in dem ich arbeite, die Nachwehen noch eine Weile gespürt haben.
Zum Unglück für meine Kreativität musste ich im September innerhalb meiner Firma die Dienststelle wechseln. Unterm Strich war meine Schreibroutine für zwei Monate unterbrochen. Ich habe sie dann wieder aufgenommen, weil es an der neuen Dienststelle nicht so lief, wie ich es mir vorgestellt habe. Der Frust konnte mit meiner Schreiberei prima kompensiert werden. Ja, ich brauche das Schreiben und das war ein weiterer Beweis dafür.
Schreibtechnisch befinde ich mich aktuell im Überarbeitungsloop. Dabei wird das überarbeitete Stück vom Vortag überprüft und ein neues Stück überarbeitet. Am Tag danach wird das Spiel wiederholt: Stück vom Vortag checken und ein neues anfangen. Die Anmerkungen, die ich während des Schreibens gemacht habe und das Feedback von Babsy, meiner BETA-Leserin, werden in der nächsten Überarbeitungsrunde eingebaut. Vielleicht gibt es noch eine zweite BETA-Leserunde, aber dazu müsste ich eine geeignete und gewillte Person finden (hast Lust?). Mit der Aktualisierung der Serienbibel ist das Projekt abgeschlossen und die Verlagsbewerbung steht an.
Damit die Inspiration weiter fließen kann, arbeite ich sporadisch am Inhalt des Folgebandes. Hier gestalte ich die gesammelten Ideen aus und versuche sie zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzusetzen. Ist das gelungen, geht es an die Recherche und danach an das Plotten. Im Frühling würde ich mich gerne an den ersten Entwurf setzen.
Was sich im Spätsommer überraschenderweise ergeben hat war, dass meine Fotos in Presseartikel veröffentlicht wurden. In allen drei Fällen wurde ich spontan gebeten zu fotografieren, einfach, weil ich meine Kamera dabei hatte. Geld gabs zwar nicht, aber materielle Dankeschöns in Form von z.B. Freigetränken. Weil die Fotos unter meinem bürgerlichen Namen veröffentlicht wurden, kann ich sie hier leider nicht zeigen. Dafür gibt es andere schöne Fotos vom Sommer.